Kaufempfehlung MP3 Player: wie findet man das subjektiv beste Gerät?

554 Wörter 3 Minuten Lesezeit

MP3 Player gibt es fast wie Sand am mehr, eine Schwemme an Geräten in allen Preis-, Größen- und Leistungsklassen – und jeden Tag werden es mehr. Doch wie findet man das ideale Gerät, das zu einem passt?

Will man das Gerät beim Sport tragen? Dann sollte das Gerät möglichst handlich sein und sich an der Sportkleidung befestigen lassen. Touchscreen und große Speicherkapazität sind hier definitiv kein Kriterium, allerdings erleichtert einem ein zusätzlicher Speicher in Form einer SDHC-Speicherkarte das Leben: anstatt immer den Player am PC anzuhängen, reicht es nur mehr eine SDHC-Karte in den Slot zu schieben.

Steht ein neues Handy auf der Wunschliste? Eine Reihe von Handys sind auf Audiofähigkeiten getrimmt, womöglich spart man sich die Anschaffung eines zusätzlichen Geräts. Beispielsweise kann das Sony Ericsson Spiro sogar FLAC Dateien abspielen.

Ist das Budget bereits strapaziert, kann man man durchaus günstige Medien-Player erhalten, wobei man sich klar sein sollte, dass man hier doch abstriche gegenüber den wesentlich besser ausgestatteten Player machen muss. Meist wird hier beim Display gespart, aber die Hersteller haben hier einigen Spielraum: vom Billigakku mit geringer Laufzeit bis zu einem minderwertigen Digital-Audio Wandler (DAC).

Die Anzahl der Audiostücke wird durch die integrierte Speicherkapazität limitiert, wobei die üblichen Größen zwischen 4GByte und 320GByte liegen. Wer immer sein komplettes Audio-Archiv in der Tasche haben möchte, sollte zu einem Player mit mindestens 160GB greifen. Allerdings lohnt sich auch der Griff zu Playern mit weniger Kapazität – gerade bei kleinen Displays ist es meist umständlich, durch eine Vielzahl an Alben und Musikstücken zu navigieren, Bescheidenheit wirkt sich hier positiv auf die Bedienbarkeit aus. Und es schlägt sich natürlich auch auf den Preis nieder, das Sparpotential darf hier nicht unterschätzt werden.

Will man Filme und Videos am Gerät schauen, sollte man nicht beim Speichervolumen sparen – solchartige Mediendateien verschlingen oft Unmengen an Kapazität. Neben (meist analoger) Anschlußmöglichkeit an ein TV-Gerät bieten Geräte für diesen Anwendungszweck meist die größten Displays, oft auch schon als Touchscreen. Topgeräte wie beispielsweise von Archos haben auch noch WLAN integriert und sind hier ideal für Internet surfen oder ein schnelles Email zu schreiben, da sie im Gegensatz zu einem PC oder Apple Mac per Instant-On sofort aktiviert sind.

Ebenfalls erhältlich sind Geräte, die weniger Augenmerk auf Audio als auf Luxus und Optik legen: vergoldete oder mit Juwelen verzierte Gerätegehäuse sind Hingucker, die allerdings oft weiter über der €20.000 Grenze liegen. Während in dieser Klasse Haptik und Optik das non plus ultra sind, sollte man bei sich ansonsten klar sein, dass das schönste Gerät bei weitem nicht das beste sein muss und manche Einschränkung mit sich bringt. Beispielsweise lassen sich Apple’s iPod’s nur mit propritärer Software (iTunes) bespielen während die meisten Geräte am Markt sich gegenüber dem Betriebssystem als Flashspeicher ausgeben und mit Bordmitteln beladen werden können.

Um Frust zu vermeiden gilt es sich vorher seine persönlichen Bedürfnisse und Anwendungszwecke zu überlegen, möglicherweise rentiert sich auch ein zweites Gerät. Ein kleines für Sport und Mobilität und ein größeres für den besten Hörgenuß und Zusatznutzen wie Videoplayer und Internet. Grundsätzlich überlegenswert ist der Kauf von guten Kopfhörer, da die Hersteller leider gerade hier sehr oft sparen und für guten Audiogenuß untaugliche Headsets beiliegen. Beim Kauf empfiehlt es sich mittels einschlägigen Websites einen Preisvergleich zu machen und Erfahrungsberichte von anderen Nutzern zu lesen.

Hinweis: dieser Artikel ist ursprünglich auf dem HiFi-Blog “Streaming Audio” (www.streaming-audio.de) erschienen.