Für alle Freunde des Squeezebox/Squeezeserver Systems gibt es nun die gute Nachricht, dass die SqueezeBox Radio inzwischen nur mehr ~120,- Euro kostet und somit sich preislich in die Riege der sonstigen Internetradios (zB. TerraTec Noxon iRadio, Philips SLA 5520) reiht – und hier definitiv den besten Sound abliefert.
Die Squeezebox Radio ist in ihrer Klasse der WLAN-Streaming-Radios 1A – der Sound passt absolut, die kleinen Kinderkrankheiten im Alltagsbetrieb (zB keine Uhrzeit ohne Internet) hätte Logitech mit einem Hardware-Update beheben können (die Squeezebox Classic bleibt dann genauso stumm wie die Radio; die Boom-Box hat hier technische Finessen und weckt hier autark) hat’s aber leider nicht. Insofern taugt die Squeezebox-Radio nur bedingt als Wecker, verlassen sollte man sich aber eher nicht darauf – ein ”echter” Wecker als Backup schadet hier definitiv sicher nicht.
Für den aktuellen Preis bekommt man eine solide Internet-Radio-Station, aber mehr gibt’s nur per Aufpreis, beispielsweise die popelige Fernbedienung der Boom bekommt man nur auf Aufpreis, von der einer “echten” Remote Control ala Squeezebox 3 / Squeezebox Classic darf man hier nur träumen. Fernbedienung plus Akku (für den Betrieb ohne Stromkabel) schlagen aktuell noch immer mit rund ~45,- zu buche.
Bei Leuten, die von anderen Systemen auf Streamingsysteme umsteigen hört man oft die Kritik, dass es nur komplizierter wird. Leider ist dass so, und nicht nur hier. Früher hat man den (analogen) Radio eingeschalten, der Sender war bereits gewählt und man hatte Musik, Nachrichten oder ein sonstiges Programm der Wahl, ohne große Ausfallsrisken. Heutzutage müssen mehrere Faktoren zusammen funktionieren, damit man sein Programm hören kann – das lokale WLAN, der lokale Internetzugang, der Server des Hardwareherstellers, der Server der Radiostation usw. Die Fortschritte in Sachen Soundqualität, Flexibilität und Umfang der verfügbaren Stationen haben leider auch Nachteile, die wir beispielsweise auch beim digitalen Fernsehen erleben und man insofern nicht einem einzelnen Hardwarehersteller ankreiden kann. Und unabhängig vom WLAN, “echte Digitalradios” mit DAB bzw. DAB+ können’s auch nicht besser.
Hinweis: dieser Artikel ist ursprünglich auf dem HiFi-Blog “Streaming Audio” (www.streaming-audio.de) erschienen.