Mitnichten. Die Bitrate ist kein direktes Qualitätsmerkmal, da sie lediglich den Speicherbedarf pro Sekunde angibt – was aus diesem Speicherplatz gemacht wird bzw. wie dieser genutzt wird hängt vom verwendeteten Encoder und dessen Einstellungen ab. Je besser ein Encoder arbeitet, desto besser ist die Qualität in niederen Bitraten. Gerade bei älterne MP3 Encodern kann man hier zu modernen Encodern einen enormen Qualitätsunterschied feststellen, insofern ist ein aktuell codiertes 128kbps MP3 von durchaus besserer Qualität als ein älteres 192kbps MP3.
Für die Qualität ist neben dem Encoder auch das Ausgangsmaterial verantwortlich, je besser das Ausgangsmaterial desto bessere Qualität kann der Encoder liefern. Am besten ist hier eine originale AudioCD und ein gutes CD-Laufwerk, schlecht ist eine Konvertierung von einem Audioformat in’s nächste bei verlustbehafteten Formaten sowie selbsterstellten AudioCD’s (wenn eine CD von einem 128kbps MP3 gebrannt wurde, kann man auch beim neu-rippen mit 320kbps nix besseres herausholen; insofern täuschen die neuen 320kbps über die wahre Audioqualität hinweg).
Hinweis: dieser Artikel ist ursprünglich auf dem HiFi-Blog “Streaming Audio” (www.streaming-audio.de) erschienen.